Die Forschungstätigkeit der Abteilung Literaturwissenschaft umfasst verschiedene Gebiete. Ein erster zentraler Bereich besteht in der Analyse von Dantes Commedia. Weitere Forschungsgebiete sind die Untersuchung der Auseinandersetzung mit der klassischen Tradition im Zeitalter des Humanismus und der Renaissance (Sannazaro, Ariosto e Tasso), die philologischen Fragen in Verbindung mit der historischen Rezeption der Texte, sowie die Beziehung zwischen Humanismus und Reformation. Zu diesem letzten Forschungsgebiet gehört exemplarisch das 2012 begonnene Projekt der historisch-kritischen Edition des satirischen Werks Pasquino in estasi des Humanisten Celio Secondo Curione. Sowohl die italienische als auch die Lyrik der italienischsprachigen Schweiz im 20. und 21. Jahrhundert (Cattafi, Erba, Montale, Pusterla, Sereni, Zanzotto) als auch die Prosa (Meneghello) bilden weitere Forschungsbereiche, welche zusätzlich die Konfliktsituation zwischen den Poetiken und der Neudefinition des Kanons beinhaltet. Eine weitere Forschungsrichtung umfasst die Beziehungen zwischen Italien und der Schweiz, sowohl in Bezug auf allgemeine Problematiken wie die Wirkungsgeschichte des Mythos der helvetischen Freiheit in Italien vom 16. bis zum 19. Jahrhundert als auch in Hinblick auf einzelne Autoren (insbesondere Alice Ceresa und Giorgio Orelli).