Silvia Natale ist seit 2022 ausserordentliche Professorin für Italienische Sprachwissenschaft an der Universität Bern (Nachfolge Bruno Moretti) und Co-Direktorin des Instituts für Italienische Sprache und Literatur. Sie erhielt 2017 an der Universität Bern die Venia legendi für romanische Sprachwissenschaft mit der vom SNF geförderten Habilitation zur «Informationsorganisation und makrostrukturelle Planung in Erzählungen - Italienisch und Französisch im Vergleich unter Berücksichtigung bilingualer SprecherInnen». Ihre Dissertation über die «Gebrauchsdeterminanten der progressiven Verbalperiphrase stare + gerundio» schloss sie 2009 an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg ab.
Ihre Forschungsschwerpunkte liegen einerseits auf den Strukturen des Italienischen und andererseits auf soziolinguistischen Fragestellungen, insbesondere im Hinblick auf das Italienische in der Schweiz sowie auf die italienische Migration in die Schweiz und die damit verbundenen sprachlichen Dynamiken. Sie untersucht in diesen Zusammenhang die Entwicklung von Restandardisierungsprozessen des Italienischen ausserhalb Italiens, wobei sie einen besonderen Fokus auf qualifizierte Migrantinnen und Migranten der neuen italienischen Migration richtet. Silvia Natale untersucht zudem frühere Migrationsbewegungen und die damit verbundenen transgenerationalen Sprachtransferpraktiken innerhalb von Familien. Diese Perspektive ist eng mit ihren Interessen an Mehrsprachigkeit und Italienisch als Zweitsprache verknüpft.
Aktuelle Forschungsprojekte:
2024: Movit – Moving Italian(s): Standard language change among moving Italians
(gefördert durch den Schweizerischen Nationalsfonds und die Research Foundation Flanders)
2025: Momit - Modelli Mentali dell’Italiano L2 nella scuola elementare
(gefördert durch den Schweizerischen Nationalsfonds)
https://data.snf.ch/grants/grant/10001865